VMware Workspace ONE die Plattform für den digitalen Arbeitsplatz

In den ersten 20 Jahren des End-User Computings (EUC) ging es nur um die Desktop-Computer, die auf den Schreibtischen der Anwender standen. Sie gehörten einer Domäne an und waren im „Besitz“ der IT (sowohl im wörtlichen Sinn als auch in Bezug auf die Kontrolle). Die IT nutzte Tools wie Microsoft Systems Management Server (SMS, ein Vorgänger von SCCM), um Software und Patches zu verteilen und zu installieren, Bestände zu erfassen und sie zentral zu verwalten.

Dieses Computing-Modell funktionierte in den meisten Fällen gut genug. Gelegentlich gab es jedoch einen Anwendungsbereich – z.B. eine Client-Server-Anwendung mit langsamer WAN-Verbindung, die serverbasiertes Computing (Server Based Computing, SBC) erforderlich machte. Dabei wurde eine Version von Windows Server für mehrere Anwender in einem Rechenzentrum ausgeführt, um Desktop- und Anwendungssitzungen remote für Anwender bereitzustellen.

Im Zuge der technischen Weiterentwicklung wurde Virtualisierung zur gängigen Praxis und es entstand VDI. VDI kombinierte Hardwarevirtualisierung mit Client-Versionen von Windows und bot im Wesentlichen die Vorteile von serverbasiertem Computing in einem Paket, das dem Management von Windows-Desktops, wie es seit einem Jahrzehnt von den IT-Abteilungen betrieben wurde, eher entsprach.

VDI und RDSH (der Nachfolger von SBC) wurden unter dem Begriff „Desktop-Virtualisierung“ zusammengefasst. Es herrschte die einhellige Meinung, dass Desktop-Virtualisierung gegenüber herkömmlichen Desktops und Laptops einige Vorteile bot, u.a. das Potenzial für mehr Sicherheit, Performance und Flexibilität. Das Problem war jedoch, dass die Technologie trotz der großartigen Vorteile der Desktop-Virtualisierung nur begrenzt Anwendung fand.
Viele große Unternehmen stellten fest, dass sie problemlos 10 – 20% ihrer Desktops virtualisieren konnten. Das war hervorragend, bedeutete aber auch, dass 80 – 90% der Desktops nicht virtualisiert waren und auf andere Weise verwaltet werden mussten.

Die Unternehmen setzten nun mindestens zwei Tools ein, um ihre gesamte Desktop-Umgebung zu verwalten, zu schützen und zu warten: ein Tool für die virtuellen Desktops und ein weiteres Tool für die physischen Desktops. Die Managementtools für die physischen Desktops hatten sich seit den SMS-Tagen der 90er Jahre nicht nennenswert weiterentwickelt. Auch wenn sich der Name geändert hatte (von Microsoft SMS zu SCCM), folgten die Tools immer noch dem Konzept von Windows-Desktops in einer Domäne mit Netzwerkverbindung zum Rechenzentrum.

Inzwischen dominieren iPhone und Android-Geräte die Szene. Am Anfang behandelte die IT mobile Geräte genauso wie Desktops und entsprechend verhielten sich auch die ersten MDM-Anwendungen: Sie gaben der IT „die volle Kontrolle“ über ein Gerät, einschließlich der Möglichkeit, den gesamten Inhalt – und somit auch die privaten Daten der Anwender -per Fernzugriff zu löschen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich MDM zu MAM und schließlich zu EMM. Die IT kann nun die „geschäftlichen“ Bereiche des Geräts verwalten, während die privaten Inhalte der Anwender unangetastet bleiben.

Einer der großen Vorteile von EMM besteht darin, dass ein einzelner IT-Administrator eine Vielzahl von Geräten verwalten kann; unter Umständen sind das bis zu 10.000 Geräte pro EMM-Administrator. Hingegen kann ein einzelner Desktop-Administrator in der Regel nicht mehr als 500 Desktops verwalten.

Diese Diskrepanz blieb den IT-Experten nicht verborgen und sie verlangten von Microsoft, ihnen Tools zur Verfügung zu stellen, mit denen sie Windows-Desktops ähnlich wie mobile Geräte verwalten konnten. Das bedeutete, dass neben einem unkomplizierten Management auch mehr Geräte von einem einzelnen Administrator gehandhabt werden konnten. Microsoft unternahm mit Windows 8 die ersten Schritte in diese Richtung und lieferte dann mit Windows 10 und einer Reihe von Funktionen, dem sogenannten modernen Management, ein umfassendes Konzept.

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