Apple hat die Business-Funktionen von iOS 7 vorgestellt, das im Herbst erhältlich sein soll. Ziel ist es, IT-Abteilungen mehr Kontrolle über Geräte mit der nächsten Generation des Mobilbetriebssystems zu geben. Unter anderem können sie über die Funktion “Managed open in” nun per Richtlinie festlegen, welche Konten und Apps bestimmte Dokumente oder E-Mail-Anhänge öffnen können. Mitarbeiter werden so gezwungen, nur mit den vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Apps auf Geschäftsdaten zuzugreifen.

Administratoren können in iOS 7 auch einstellen, dass beim Start einzelner Apps automatisch eine Verbindung zu einem Virtual Private Network (VPN) hergestellt wird. Firmendaten werden – im Gegensatz zu den privaten Daten – so nur über eine gesicherte Verbindung gesendet und empfangen.

Apple hat zudem ein neues Protokoll für die Verwaltung mobiler Geräte (Mobile Device Management, MDM) integriert. Das soll die Nutzung von MDM-Lösungen von Drittanbietern vereinfachen. Unternehmenseigene Geräte werden bei der Aktivierung automatisch in einer MDM-Lösung angemeldet und erhalten anschließend drahtlos zuvor festgelegte Apps oder auch eine Whitelist mit AirPlay-Geräten, zu denen sie eine Verbindung aufbauen dürfen.

Da iOS 7 Enterprise Single Sign-on (SSO) unterstützt, können sich Mitarbeiter künftig mit den Log-in-Daten des Unternehmens bei geschäftlichen Anwendungen anmelden. Das gilt auch für Apps aus dem App Store. Für Apps von Drittanbietern führt Apple einen Datenschutzmodus ein, der in diesen Anwendungen gespeicherte Daten mit dem Nutzerpasswort verschlüsselt, “bis ein Gerät nach einem Neustart erstmalig freigeschaltet wird”, heißt es auf der Apple-Website. Des Weiteren unterstützt das Mail-Programm nun PDF-Dateien sowie Microsoft Exchange Server 2010.

Die Business-Funktionen von iOS 7 sollten Apple helfen, neue Enterprise-Kunden zu gewinnen, zumal iPhone und iPad in diesem Bereich noch nicht so stark verbreitet sind wie im Consumer-Segment. Zudem muss sich Apple gegen die Konkurrenz von Samsung und Blackberry wehren, die mit Knox beziehungsweise Blackberry Enterprise Server eigene MDM-Lösungen anbieten. Der kanadische Handyhersteller hat zudem mit Secure Work Space diese Woche eine Sicherheitslösung für iPhones verfügbar gemacht, die Firmen- und Privatdaten auf einem Gerät trennt.

 

Quelle: Apple